Heuschrecken- und Libellentraining in Zagersdorf: Von Geist-Heuschrecken bis Federlibellen

09. Juli 2022

Rund um das ursprünglich als Rückhaltebecken angelegte Feuchtgebiet, umgeben von Dämmen, Wald und dem naturnahen Nodbach, konnten wir beim Heuschrecken- und Libellentraining so manche spannende Art entdecken! Teilnehmer*innen lernten zuerst die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale innerhalb dieser Tiergruppen kennen und schwärmten dann aus, um selbst welche zu fangen. Ziel war es, das noch wenig erforschte Gebiet um das Rückhaltebecken in Zagersdorf zu erkunden. So wurden unter der fachkundigen Leitung von Thomas Zuna-Kratky fünf neue Heuschreckenarten für das Gebiet nachgewiesen! Unter anderem die Italienische Schönschrecke (Calliptamus italicus) und die Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar). Ein Highlight war außerdem eine sogenannte Geist-Heuschrecke, also das Phänomen einer frisch gehäuteten Heuschrecke mit ihrem noch weichen weißen Körper. Libellen-Expertin Martina Staufer zeigte uns eine Federlibelle, welche mit langen Haaren an ihren Vorderbeinen ihre Beute fängt. Direkt am Wasser wurden die Merkmale von Kleiner und Großer Pechlibelle verglichen (ein weitere Schönheit: die immature Kleine Pechlibelle, mit ihrem kräftig-orangen Thorax!) und mehrere wunderschöne Blaupfeilarten unter die Lupe genommen.

Das Heuschrecken- und Libellentraining fand im Rahmen des Projektes „Buntes Burgenland – Naturjuwele schützen“ statt, in Kooperation mit der Gemeinde Zagersdorf, und wird vom Land Burgenland und der EU unterstützt.