Wildrosen erkunden am Waschberg!

4. Oktober 2025

Samstag, 10 Uhr in Leitzersdorf: neben den „Stammgästen“ bei den Waschberg-Exkursionen, wie Bürgermeisterin Sabine Hopf und Stv. Erich Westermeier, lockt der Spaziergang auch so manche Botaniker*innen aus der Ferne in den strahlenden Sonnenschein. Ist doch der Exkursionsleiter, DI Alexander Mrkvicka, ein weithin bekannter Wildrosen-Experte, der auch einschlägige Bestimmungsliteratur verfasst hat. Heute wollen wir der Frage nachgehen: Welche – und wieviele – verschiedene Rosen-Arten gibt es am Waschberg, neben der bereits bekannten Bibernell-Rose (die mit den schwarzen Butten; siehe Foto vom Frühling im blühenden Zustand) und der häufigen Hundsrose. Also erläutert Alex uns gleich mal, worauf es beim Hinschauen im Herbst ankommt: nämlich, wie die Früchte („Hagebutten“) und die Blätter im Detail ausgebildet sind: mit Haaren oder Drüsen, duftend oder nicht, mit vertrockneten Kelchblättern als Anhängseln, usw.

Aber es wäre natürlich schade, dem Experten nicht auch sonst allerlei Wissenswertes zu entlocken. So erzählt er auch viele spannende Details über die hier vorkommenden Schnecken und teilt seine Erfahrungen mit der Beweidung von ähnlichen Halbtrockenrasen wie hier am Waschberg. Wie bestellt fliegen vor unseren Augen sogar drei Waldkäuze durch die Gehölzschneise am Waschberg! Am Ende sind alle begeistert – obwohl wir nur eine „neue“ Wildrose gefunden haben. Aber diese war immerhin eindeutig zu identifizieren: Rosa corymbifera, die „eigentliche“ Heckenrose, die im Gegensatz zur Hundsrose (Rosa canina im engeren Sinne) weich behaarte Blätter hat! Wer es noch genauer wissen möchte: Hier das Rosen-Bestimmungs-Diagramm!

Diese Veranstaltung fand im Rahmen des Projektes „Wiederherstellung von national bedeutenden Halbtrockenrasen am Mittelhang des Waschbergs“ der Gemeinde Leitzersdorf statt, das vom Biodiversitäts-Fonds der Bundesregierung und der Europäischen Union (NextGenerationEU) finanziert wird.