Schaffen von Offenlebensräumen!

Dezember 2024 bis Februar 2025

Ein Ziel des aktuellen Restaurationsprojektes am Waschberg (Projektträger: Gemeinde Leitzersdorf) ist es, Trockenlebensräume in verschiedenen Expositionen zu schaffen. Der erste Offenboden entstand bereits im Winter 2023/24, durch die Baggerarbeiten an einer Zufahrtsrampe. Dort konnten unsere Experten letzten Sommer bereits erste Erfolge verzeichnen: Sie fanden die bislang unentdeckte Stirnbandgrille am Weg, oder mehrere Blutbienen (siehe Foto). Das sind Wildbienen, die auf anderen Wildbienen-Arten, die in den Abbruchkanten in der Erde nisten, parasitieren.

Im Dezember 2024 wurden weitere Baggerarbeiten durchgeführt, um über einen alten, teils verwachsenen Hohlweg die Zufahrt mit dem Metrac und Anhänger zur Pflege wertvoller Trockenrasenreste zu ermöglichen. Dabei sind wieder Abbruchkanten mit offenem Boden entstanden: potentielle Lebensräume für spezialisierte Wildbienen, Käfer und andere Insekten!

Auch im größten, zentralen ehemaligen Steinbruch war der Bagger unterwegs. Hier wurde die Zufahrt zu den Steilhängen des Steinbruchs wiederhergestellt. Bei dieser Gelegenheit häufte der Baggerfahrer auch sehr geschickt große Steine an. Steinhaufen wie diese sind Sonnenplätzchen für Zauneidechse, Schlingnatter und unzählige Insekten, die genau diese offenen Strukturen benötigen. Nun ist auch die Zufahrt möglich, um das Gebüsch an den steilen Steinbruch-Abhängen auszulichten, vorwiegend durch Ausreißen von Rotem Hartriegel und Liguster mit der Seilwinde am Metrac. Dadurch wird der ursprüngliche Charakter des Waschbergs, mit seinem vielfältigen Relief und den steilen Abbrüchen mit Halbtrockenrasen, Steinen und weiteren Offenflächen wiederhergestellt

Blutbiene: © Michael Binder